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Feuerwehr Bernhardswald
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26.10.2019 | Einsatzabteilung - Brandausbruch in Biogasanlage

„Rauchentwicklung landwirtschaftliches Anwesen mit Biogasanlage, mehrere Personen vermisst“. So in etwa lautete die Meldung zur diesjährigen Großübung des KBM-Bezirks Nord 3 anlässlich der Feuerwehraktionswoche. Zweck dieser Woche ist es, den Bürgerinnen und Bürger die Arbeit der Feuerwehr zu präsentieren, die Einsatzkräfte weiterzubilden sowie die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren und Hilfsorganisationen zu stärken. Zwar ist als Austragungsmonat in der Regel der September vorgesehen, aus organisatorischen Gründen wurde sich jedoch für einen späteren Zeitpunkt im Jahr entschieden.
Nach Übungsbeginn gegen 14.30 Uhr erhielten die zwölf Feuerwehren, Führungskräfte und Einheiten des Sanitätsdienstes von der Übungsleitstelle ihren Einsatzbefehl und rückten zum Schauplatz der Übung in Grubberg bei Hauzendorf aus. Aufgrund der großen Zahl an anrückenden Einsatzfahrzeugen wurde in der ersten Phase ein Bereitstellungsraum eingerichtet. Ein solcher Raum ist notwendig, um die Zufahrt zur Einsatzstelle freizuhalten und einen geordneten Einsatzablauf herstellen zu können.
Nach Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich die Lage wie folgt dar: In einer Trocknungshalle, welche mit Hilfe des Biogaskraftwerks betrieben wird, war es zu einer Entzündung des zu trocknenden Guts mit massiver Rauchentwicklung gekommen. Der Brandausbruch war durch zwei Arbeiter des Hofs entdeckt worden, dabei waren diese durch den Rauch eingeschlossen worden. Einer der Beschäftigten war dabei rund fünf Meter in die benachbarte Grube gestürzt.
Während die Besatzungen der FF Hauzendorf und der FF Pettenreuth den Erstangriff sowie die Personenrettung unter Atemschutz durchführten, wurden nach und nach die benötigten Einheiten zum Einsatzort nachgezogen.
Aus Sicht der Feuerwehr Bernhardswald bestand der Auftrag aus der Unterstützung des Abschnitts „Löschangriff – westliche Seite“, der neben der Bereitstellung von Atemschutzgeräteträgern auch die Einrichtung eines Pendelverkehrs sowie das Betreuen eines Faltbehälters vorsah.
Der Pendelverkehr wurde mit Hilfe der Tanklöschfahrzeuge aus Bernhardswald, Kürn und Wenzenbach organisiert. Das Löschwasser wurde aus dem Hydrantennetz der benachbarten Ortschaft Samberg zur Einsatzstelle transportiert, um den 5000 Liter Faltbehälter gefüllt zu halten. Aus diesem wurde das Wasser zur Kühlung und damit zur Errichtung einer Widerstandslinie zu einer angrenzenden Halle entnommen.
Die Wahl des landwirtschaftlichen Anwesens mit über 100 Tieren und angeschlossener Biogasanlage als Austragungsort der diesjährigen Übung hatte nicht nur das Ziel der Ausbildung, sondern diente zugleich als Probe des Einsatzplans für das circa 1600 Quadratmeter große Anwesen.
Um während der Übung die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren der Gemeinden Bernhardswald und Wenzenbach weiterhin sicherstellen zu können, verblieben vereinzelt Fahrzeuge aus Bernhardswald, Fußenberg-Hauzenstein und Wenzenbach an ihrem Standort.
Nach rund anderthalb Stunden Übungsbetrieb heiß es „Wasser halt!“ Schläuche, Armaturen und Gerätschaften wurden wieder zurückgebaut. Anschließend konnten sich die rund 100 eingesetzten Kräfte mit einer Mahlzeit oder Kaffee und Kuchen stärken, ehe eine kurze Nachbesprechung durch Kreisbrandmeister Andreas Rockinger im Namen des Organisationsteams folgte. Dieser zeigte sich im Wesentlichen sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf. Natürlich gäbe es immer Verbesserungspotenzial, dies werde aber zusammen mit den Kommandanten in einer separaten Besprechung aufgearbeitet. Der KBM dankte den Hofbesitzern für ihre Kooperation und die umfangreiche Verpflegung und entließ die Kräfte zu ihren Gerätehäusern, um dort die Fahrzeuge wieder aufrüsten zu können.

Veröffentlicht: 02.11.2019, 10.13 Uhr
Autor: Mario Stelzer, Alexander Pumpf